Mit dem Körper in Einklang: Immunologische Vor- und Nachbehandlung

Jedes Störfeld stellt eine Belastung für den menschlichen Körper dar. In der Regel sind unsere Patienten beispielsweise durch chronische Entzündungsherde im Mundraum oder im Kieferknochen teilweise schon seit Jahren so belastet, dass ihre Allgemeingesundheit darunter leidet. Auch chirurgische Eingriffe stellen erst einmal eine Belastung für den Körper und das Immunsystem dar. 
Da wir in unserer Praxis einen ganzheitlichen Behandlungsansatz verfolgen, in dem wir alle Bereiche des Körpers in einem engen Zusammenspiel miteinander verstehen, analysieren wir bereits vor einem Eingriff das Blut unserer Patienten auf mögliche Mängel und Begleiterkrankungen. Auf dieser Grundlage erstellen wir ein individuelles Medikationsschema, durch das Patienten und ihr Immunsystem bereits vor einem geplanten Eingriff so gestärkt werden, dass Körper und Immunsystem wieder gut agieren und unsere Patienten die volle Kraft ihrer eigenen Regenerationsfähigkeit nutzen können.

In jahrelanger Erfahrung haben wir so sehr gute Heilungsergebnisse beobachten können – und unsere Patienten können sich in der Regel nach einem Eingriff deutlich schneller erholen und nach einer relativ geringen Ausfallzeit wieder uneingeschränkt am Leben teilnehmen.

Was genau ist die Immunologische Vor- und Nachbehandlung und was passiert dabei?

Vor jedem größeren chirurgischen Eingriff, wie beispielsweise einer Implantation, einem Sinuslift oder einer NICO-Entfernung, lassen wir zunächst das Blut unserer Patienten auf bestimmte Parameter untersuchen.

Die Blutanalyse

Die Werte, die wir im Blut untersuchen lassen, sind unter anderem folgende: 

  • Mercaptane/Thioether-Reaktivität
  • Vitamin D3-Wert
  • Blutzucker
  • Leaky gut-Profil
  • Mannose-bindendes Lektin (MBL)
  • Lymphozytentransformationstest (LTT)
  • Messung der partiellen Thromboplastinzeit (PTT)
  • RANTES-Wert

Durch diese Werte lassen sich versteckte Entzündungen feststellen sowie allergische Reaktionen, Begleiterkrankungen und Mangelerscheinungen identifizieren.

Eine der häufigsten Mangelerscheinungen in unseren Breitengraden ist ein zu niedriger Vitamin D3-Wert. Vitamin D3 ist jedoch vor allem für die Wund- und Knochenheilung, aber auch für die Stärkung des Immunsystems und die körpereigene Regeneration entscheidend und deshalb besonders vor einem Eingriff – aber auch für die Allgemeingesundheit – unerlässlich.

Die Blutanalyse erfolgt bei uns in der Praxis in Berlin Charlottenburg durch eine Blutabnahme über die Armvene. 
Es ist aber auch möglich, bereits bestehende Blutwerte mitzubringen bzw. sich direkt an ein Labormedizin oder einen Facharzt zu wenden, die solch eine Analyse durchführen.

Individuelles Medikationsschema vor und nach einem Eingriff

Fallen Werte, die für die Stärkung des Immunsystems, die Regeneration und die Heilung wichtig sind, zu niedrig aus, erstellen wir unseren Patienten bereits Wochen vor dem geplanten Eingriff ein individuelles Medikationsschema. Dies ermöglicht es uns und unseren Patienten, mit einem bereits gestärkten Immunsystem einen chirurgischen Eingriff vornehmen zu können. 
Wird das Medikationsschema auch nach einem Eingriff beibehalten, stellen sich zudem wesentlich bessere Heilungsergebnisse ein und wir beobachten auch, dass unsere Patienten sich wesentlich schneller wieder von einem Eingriff erholen. Dadurch können die Ausfallzeiten der Patienten gering gehalten werden, aber auch Behandlungsergebnisse und Heilungsverläufe sind optimal und überraschen uns immer wieder aufs Neue.

Hochdosierte Vitamin-C Infusion

Ist ein Patient geschwächt, besteht auch die Möglichkeit, ihn während und nach des chirurgischen Eingriffs intravenös mit hochdosiertem Vitamin C und diversen Mineralstoffen zu versorgen. Jede Operation kann das Immunsystem erst einmal zusätzlich belasten und schwächen. Durch das hochdosierte Vitamin C, das direkt ins Blut gelangt, wird die Wundheilung und die Stärkung des Immunsystems direkt angekurbelt. Gleichzeitig beugt eine erhöhte Vitamin C-Zufuhr auch möglichen Entzündungen vor.

Welche Rolle spielt das Vitamin D3?

Das Vitamin D3 spielt eine sehr große Rolle in Sachen Heilung und Regeneration nach einer Operation – aber auch für unser Allgemeingesundheit ist das Vitamin D3 ausschlaggebend. 

Wir beobachten bereits seit Jahren, dass die meisten unserer Patienten einen zu niedrigen Vitamin D3-Wert aufweisen und sich mit der Anpassung durch die tägliche Einnahme von Vitamin D3 sehr viel schneller und besser erholen konnten – und auch die Heilungsergebnisse nach Eingriffen deutlich besser ausfallen. 

Vitamin D3 ist essenziell und lebensnotwendig für uns. Ein Mangel an Vitamin D3 ist Ursache für viele Erkrankungen. Leider kommt es in der Bevölkerung von Ländern, die oberhalb des 35. Breitengrades liegen – und zu denen auch Deutschland zählt – häufig zu einem Vitamin D-Mangel. Dieses kann kaum durch die Nahrung aufgenommen werden kann, sondern wird vom Körper durch die UV-B-Bestrahlung der Sonne auf unsere Haut gebildet.

Nur die UV-B-Strahlung der Sonne ermöglicht die Bildung von körpereigenem Vitamin D3. Im Frühjahr, Sommer und Herbst kann auch in unseren Breitengraden ausreichend Vitamin D3 gebildet werden, sobald wir uns für eine angemessene Zeit in der Sonne aufhalten. Ohne Sonnenschutz und ohne Bedeckung von Gesicht, Armen und Beinen reicht eine kurze Verweildauer von wenigen Minuten 2 – 3 Mal die Woche hierfür bereits aus, um die ausreichende Bildung von Vitamin-D anzukurbeln. Rötungen der Haut sollten in jedem Fall vermieden werden. Die Hälfte der Zeit, in der sonst ungeschützt ein Sonnenbrand entstehen könnte, reicht meistens vollkommen aus. Zu langes Sonnenbaden ist absolut nicht nötig und verursacht nur Sonnenbrand bis hin zu schweren Hautschäden.

Im Winter ist eine ausreichende Vitamin-D3-Bildung in Deutschland und anderen nördlich liegenden Ländern nicht möglich. Vor allem dann leiden die meisten Menschen, die nördlich leben, unter einem Vitamin D-Mangel, der nur dadurch ausgeglichen werden kann, indem täglich Vitamin D3 in ausreichender Menge über entsprechende Präparate eingenommen wird.

Solarien arbeiten mit UV-A-Strahlen, die für eine schnelle Bräunung zuständig sind und die die Produktion von Vitamin D3 nicht anregen. Insofern kann einem Vitamin D-Mangel nicht mit Besuchen im Solarium vorgebeugt werden.


Interdisziplinäre Expertise aus einer Hand

Dr. med. Thomas Franke hat sich in seiner jahrelangen Erfahrung als approbierter Arzt, Zahnarzt und Facharzt für Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie ein umfangreiches Wissensrepertoire angeeignet.
Aus diesem ist sein spezieller Behandlungsansatz erwachsen, das bei seinen Patienten ganzheitlich ansetzt und interdisziplinär ausgerichtet ist.